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Das DIJ – ein deutsches Forschungsinstitut als Mittler zwischen Deutschland und Japan

Vorstellung des Deutschen Instituts für Japanstudien

DJWパートナードイツ日本研究所(DIJ)からのお知らせ

2022-04-07, 10:26

Liebe Mitglieder und Freunde des DJW,

Als unser Institut 1988 gegründet wurde, schien der wirtschaftliche Aufstieg Japans grenzenlos. Die internationale wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Japanforschung war unter anderem darauf gerichtet, die Geheimnisse des japanischen Erfolgs zu entschlüsseln. Als dann Anfang der 1990er Jahre mit dem Platzen der Blase auf den Aktien- und Immobilienmärkten Ernüchterung eintrat, rückte diese Frage in den Hintergrund. Die Bemühungen um ein besseres Verständnis der gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Verhältnisse und Entwicklungen in Japan sind heute dennoch so wichtig wie damals. Bei der Bewältigung des Klimawandels, der Herausforderungen einer alternden Gesellschaft, der digitalen Transformation und internationaler Spannungen bietet der Vergleich mit Japan nach wie vor Impulse, unsere eigenen Positionen und Strategien kritisch zu reflektieren. Außerdem ist Japan gerade auch für Deutschland ein wichtiger und zuverlässiger Partner im indopazifischen Raum, einer geopolitisch immer wichtiger werdenden Region. Und eine Partnerschaft kann bekanntlich nur funktionieren, wenn man sich bemüht, einander zu verstehen.

In unserer Forschung adressieren wir drei zentrale Problemfelder:

  1. Die Zukunft der Gemeinden in Japans Regionen: Die Gemeinden außerhalb der Ballungszentren sind zuallererst von dem in Japan rapide voranschreitenden demographischen Wandel betroffen. Ihnen eröffnen sich im Rahmen der Energiewende aber auch neue Wertschöpfungspotenziale.
  2. Die digitale Transformation: Japans Vision einer „Society 5.0“ verbindet große Erwartungen mit der Digitalisierung. Über industrielle Anwendungen hinaus sollen damit Lösungspotenziale für gesellschaftliche und ökologische Herausforderungen erschlossen werden.
  3. Japans Beziehungen in der Region: Japans Position als führende Wirtschafts- und Technologienation wird zunehmend durch China und Süd-Korea herausgefordert. Hier interessiert uns, wie sich Japan diesem Wettbewerb stellt und welche Auswirkungen sich daraus für die wirtschaftliche und politische Entwicklung in der Region ergeben.

Neben den weiter gefassten Forschungsfeldern untersuchen wir aus gegebenem Anlass immer wieder auch aktuelle Themen wie zuletzt die Olympischen und Paralympischen Spiele oder Japans Umgang mit der COVID-19 Pandemie.

Viele unserer Publikationen und Veranstaltungen richten sich an ein breites, allgemein an Japan interessiertes Publikum. Insofern freue ich mich, das DIJ den Mitgliedern des DJW, dem ich seit seiner Neugründung als Mitglied und im Vorstand angehöre, auf diese Weise vorstellen und näherbringen zu können. Wir haben in der Vergangenheit immer wieder auch mit dem DJW bzw. einzelnen Mitgliedern zusammengearbeitet. Verweisen möchte ich insbesondere auf unsere zahlreichen, inzwischen auch open access zugänglichen Publikationen: die DIJ Monographien, unsere Miscellanea-Bände, die DIJ Working Paper oder die zuletzt außerhalb unserer Reihen erschienenen, ebenfalls open access erhältlichen Bände zu Tokyo 2020 und zur Zukunft von Finanzsystemen im digitalen Zeitalter. Viele unserer Veranstaltungen werden wir auch nach der Pandemie hybrid über unseren YouTube-Kanal live streamen und die Aufzeichnungen danach dort einstellen.

Um nichts zu verpassen, registrieren Sie sich einfach für unseren digitalen DIJ Newsletter, der vierteljährlich über Veranstaltungen, Publikationen, Stellenausschreibungen und andere Aktivitäten informiert, oder folgen Sie uns auf Twitter. Und wenn es wieder möglich ist, besuchen Sie uns vor Ort in Tokyo.

Ihr Franz Waldenberger
Direktor, Deutsches Institut für Japanstudien

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