News & Infos

Kolumne (Februar 2023)

Gerhard Wiesheu, DJW-Vorstandsvorsitzender

Die Zukunft der vernetzten Stadt: Smart Cities

Do 16.02.2023, 09:00 Uhr

Das Thema Nachhaltigkeit beschäftigt uns täglich in der Finanz- und Realwirtschaft und wird vor dem Hintergrund des Klimawandels an Bedeutung gewinnen. Daneben sollen im öffentlichen Raum in Zukunft vermehrt Städte „smart“ – und somit nachhaltiger – gestaltet werden: Das Konzept umfasst sämtliche Lebensbereiche von Energie über Mobilität, Gesundheit bis hin zur sozialen Interaktion. Smart Cities nutzen Technologien wie IoT (Internet of Things), KI (Künstliche Intelligenz) und Datenanalysen, um Ressourcen wie Energie, Wasser und den Nah- und Fernverkehr zu optimieren – sie steigern also die Effizienz und die Allokation von Ressourcen. Durch den Einsatz von Technologien wie vernetzten Verkehrsmanagement-Systemen wird der Verkehr effizienter und sicherer gestaltet, was gleichzeitig den Energieverbrauch senkt und Zeit spart. Darüber hinaus setzen Smart Cities auf erneuerbare Energien und umweltfreundliche Technologien, um den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Insgesamt wird durch die bessere Steuerung öffentlicher Dienstleistungen die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger merklich verbessert.

Auch die Wirtschaft profitiert davon: Durch die Effizienzsteigerung und die verbesserte Lebensqualität wird die Wirtschaft gestärkt und es entstehen neue Geschäftsmöglichkeiten für bestehende und neue Unternehmen.

Japan und Deutschland fördern Innovationen

In Japan gibt es bereits einige Smart Cities. Ein Beispiel ist der Fujisawa Sustainable Smart Town (SST): Als eine der ersten Smart Cities in Japan ist Fujisawa SST Vorreiter für Nachhaltigkeit und intelligente, vernetzte Dienstleistungen. Hinter dem ehrgeizigen Projekt steht der Panasonic-Konzern. In der Nähe von Tokio sollen die Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt auf Basis der vollständig internetbasierten Vernetzung untereinander, mit der Verwaltung sowie mit Panasonic Ressourcen sparen und so urbanes Leben optimieren.

Auch in Deutschland gibt es bereits einige Smart-City-Projekte. Die Bundesregierung fördert derzeit mehr als 70 Modellprojekte mit insgesamt 820 Millionen Euro. Aktuell scheitern ganzheitliche Smart-City-Lösungen jedoch noch vielerorts an den Grundvoraussetzungen: So sind flächendeckende und störungssichere Breitbandanbindungen und 5G-Netze sowie die Erhebung von relevanten Daten und deren Verknüpfung entscheidend für datengetriebene Anwendungen. Gerade bei der Digitalisierung der deutschen öffentlichen Verwaltung besteht großer Nachholbedarf.

Persönlich freue ich mich schon sehr auf unser diesjähriges DJW-Symposium, das sich genau diese Fragestellungen als Schwerpunkt gesetzt hat: Wie kann demografischer Wandel, die zunehmende Urbanisierung, der sich ändernde Anspruch der Menschen an das Lebensumfeld mit klugen, nachhaltigen, vernetzten Konzepten für unsere Städte der Zukunft begegnet werden? Welche Anforderungen an Sensortechnik, (Daten-)Schutz und Energieversorgung können in diesem Rahmen mit innovativen Technologien und Neuerungen erfüllt werden? Bitte merken Sie sich gern schon heute den 25. Mai für unser Symposium in Ihren Kalendern vor!

Gerhard Wiesheu
Vorstandssprecher, B. Metzler seel. Sohn & Co. AG
DJW-Vorstandsvorsitzender
info@djw.de
http://www.djw.de
Gerhard Wiesheu
Vorstandssprecher, B. Metzler seel. Sohn & Co. AG
DJW-Vorstandsvorsitzender
info@djw.de
http://www.djw.de

Fördermitglieder